Das Hanfhaus

Das Hanfhaus zeigt, wie traditionelle Materialien und moderne Technik zusammenwirken. Aus Hanf, Holz, Lehm und Kalk entstand ein Haus, das ökologisch konsequent ist und zugleich Barrierefreiheit, Wohnkomfort und Zukunftssicherheit bietet

Ökologisch

Hanf statt Standard. Die Wände aus Hanfziegeln sind mehr als Baustoff – sie sind Kreislauf. Blüte für Medizin, Fasern für Kleidung, der holzige Rest gemischt mit Kalk für die Wand. Gedämmt wird nicht extra, denn Hanf isoliert von selbst. Nur Putz kommt dazu: Lehm innen, Kalk außen. Ein Material, das atmet, reguliert, schützt und am Ende rückbaubar ist, sogar als Dünger wieder nutzbar.

Photovoltaik auf dem Nebengebäude und eine Wärmepumpe sorgen für saubere Energie. Hanf, Holz, Sonne – so wird ein altes Gebäude zukunftsfähig.

95 Prozent des bestehenden Dachstuhl-Holzes wurde wiederverwendet, die alte Korkschüttung zwischengelagert und erneut eingebaut. Hinzu kamen Holzfaserdämmung, Strohmatten, Lehm- und Kalkputze, massives Holz für Böden und Dach. Alles sortenrein, alles kreislauffähig.

Sozial

Das Hanfhaus ist nicht nur nachhaltig, sondern menschenfreundlich gedacht. Barrierefrei von Anfang an, damit es für alle zugänglich bleibt. Räume, die gesund sind: ohne Schadstoffe, ohne versteckte Risiken. Lehm und Kalk schaffen Wände, die spürbar ruhiger machen. Zirbe, Fichte, Naturmaterialien sorgen für Wärme und Wohlbefinden.

Auch das Thema Elektrosmog wurde ernst genommen. Schlaf- und Arbeitsräume sind abgeschirmt, Kabel gegen Störfelder geschützt. So entsteht ein Wohnklima, das beruhigt – akustisch, atmosphärisch und gesundheitlich.

Ein Haus, das Stille schenkt und Nähe schafft – zu den Menschen wie zur Natur.

Das Projekt zeigt, wie Tradition und Hightech ineinander greifen können. Materialien, die seit Jahrhunderten bestehen, kombiniert mit moderner Technik und Komfort. Ein Haus, das nicht nur bewohnt wird, sondern in dem man bewusst lebt.

Ökonomisch

Ja, der Bau war teurer als Standard. Hanf ist kein Billigprodukt und auch die statischen Zusatzmaßnahmen – für Lasten, für Küchenmöbel, für Türen – haben gekostet. Aber es ist eine Investition, die sich rechnet. Was heute mehr Aufwand bedeutet, spart morgen bei Sanierung oder Abbruch.

Ökonomisch heißt hier: langlebig, autark und generationentauglich.

Die Materialwahl macht das Haus langlebig und kreislauffähig. Rückbau ohne Sondermüll, Wiederverwendung ohne Probleme. Das reduziert künftige Kosten und schafft echte Wertbeständigkeit.

Energieautarkie durch PV und Wärmepumpe senkt Nebenkosten und macht unabhängig vom Strommarkt. Gesundheitsschutz und Wohnqualität steigern den Wert über das Ökonomische hinaus.